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Geschrieben von Vimes am 27.06.2005 um 12:28:

  Viren bedrohen Krankenhaus-Infrastruktur

Immer mehr medizinische Geräte sind ans Internet angeschlossen. Die Folge: Möglicher Virenbefall. Jetzt hat eine Firma dagegen einen Virenscanner entwickelt...

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,362235,00.html

Die sinnvollste Alternative wird am Schluß aufgezeigt: Die Geräte einfach vom Internet abklemmen - mir ist ehrlich gesagt sowieso nicht klar, wieso z.B. ein Röntgengerät am Internet hängen muß...

MfG
Vimes



Geschrieben von deoroller am 27.06.2005 um 16:14:

 

Zitat:
wieso z.B. ein Röntgengerät am Internet hängen muß...

Vielleicht gehört das zum Infosystem, so dass man von einer angeschlossenen Praxis aus feststellen kann, ob und wann ein Gerät frei ist.
Der Doc. schickt den Patienten dann gleich zu einer Praxis mit einem freien Gerät zum Röntgen und er muss dann nicht stundenlang warten. So sollte es jedenfalls sein. Augen rollen



Geschrieben von Cidre am 27.06.2005 um 17:34:

 

Ausgehend von der ärztlichen Schweigepflicht, haben persönliche Informationen zum Krankheitsbild eines Patienten sowieso nichts im Internet verloren.
Andersherum erschließt sich mir ebenfalls kein Sinn, warum diese Maschinen unbedingt vernetzt werden müssen, außer der vielen Nachteile sehe ich keinen wirklichen Vorteil, einzig die Bequemlichkeit des Menschen.



Geschrieben von deoroller am 27.06.2005 um 18:26:

 

Wenn teure Geräte durch Vernetzung besser ausgelastet werden, hat es auch seine Berechtigung. Es kann sich keiner wünschen - außer die Hersteller - dass teure Geräte unnütz gekauft werden.



Geschrieben von dedie am 27.06.2005 um 18:40:

 

Für solch eine Vernetzung genügt ein Geschloßenes Netzwerk (Intranet) da brauch ich keine Onlineanbindung. Augen rollen



Geschrieben von Vimes am 27.06.2005 um 21:49:

 

Zitat:
Original von deoroller
Vielleicht gehört das zum Infosystem


Dafür muß das Gerät selbst nicht am Internet hängen. Da reicht ein simpler, kleiner Eintrag in einer Datenbank. Von mir aus kann das Gerät es an diese Datenbank automatisch melden. Aber solche Geräte direkt an das Internet zu hängen, ist a) gefährlich und b) wie Cidre bereits sagte, wenn die Möglichkeit besteht, dabei medizinische Daten abzugreifen, dann ist das ein schwerer Verstoß gegen den Datenschutz, der bei Medizinern und Anwälten ausgesprochen streng geregelt ist (nicht nur die Schweigepflicht).

MfG
Vimes



Geschrieben von Grizzly am 28.06.2005 um 02:03:

 

andererseits kann der behandelnde Arzt aber gleich nach dem Roentgen weiterbehandeln,weil ihm diese Bilder gleich fix und fertig auf den Rechner geschickt werden ohne erst grossartig auf Folien gedruckt zu werden. ausserdem spart es Zeit und Material......

sollte aber IMHO wenigstens auf verschluesselten Wegen gemacht werden...



Geschrieben von Vimes am 28.06.2005 um 09:29:

 

@Grizzly: Dafür reicht ein IntRAnet... es dürfte äußerst selten vorkommen, daß man in einer Stadt durchleuchtet wird und 2 Minuten später in einer anderen Stadt einen Arzttermin hat.

Falls man so einen Unfug tatsächlich macht, sollte das über ein VPN gesichert werden, aber selbst das würde ich äußerst kritisch sehen. Begründung siehe oben.

MfG
Vimes



Geschrieben von Grizzly am 29.06.2005 um 01:32:

 

Ich verstehe ja deine Ansicht,leider ist es aber meist der Fall das Aerzte selbst kein Roentgenapparat haben (weil zu teuer) und das im naechsten Krankenhaus machen lassen muessen.Desgleichen mit einem MRI .Da koennen schon mal einige Km dazwischenliegen....(muss ja nicht gleich eine andere Stadt sein)
Wenn der Patient auf dem Weg zurueck zum Doktor ist,kann der schon mal ein Blick drauf werfen.Wie ich allerdings auch sagte,sollte es verschluesselt uebertragen werden...

Nicht ueberall ist ein Intranet in einem grossen Umfang vorhanden,welches auf die Internetverbindungen verzichten kann....



Geschrieben von Vimes am 29.06.2005 um 08:26:

 

@Grizzly:

Fein, Gnupp und PGP existieren, die Röntgenbilder können per E-Mail übertragen werden... irgendwie werden sie dann ja eh digitalisiert.

Ich bezweifle eh, daß die durchschnittliche Arztpraxis eine Anbindung für alle die Geräte hat, die heutzutage am Internet hängen.

MfG
Vimes



Geschrieben von chaosman am 02.07.2005 um 11:09:

 

@all

es macht durchaus Sinn medische Daten über das Netz zu verschicken.
Ein Beispiel: Röntgen-Aufnahmen.
Der gängige Praxis war lange zeit, daß man z.B. bei jeder neue Arzt untersucht würde.
Es fängt an beim Hausarzt, dann z.B. Internist, dann Fachklink.
Auf diese Art und Weise würde manchmal bis zu drei -viermal die gleiche Aufnahmen gemacht.
Der Grund, man hatte a) keine Röntgenbilder mitgegeben,
b)man traute die Aufnahmen nicht, da man selber die "bessere" Ausstattung hat(vermeintlich)
c) ein neues Gerät, das muss sich schnell amortisieren
es gibt Schätzungen das 60% der Röntgen-Aufnahmen überflüßig sind.
Von der überflüssige Strahlenbelastung von Patient möchte ich hier nicht reden.

Jetzt werden oft über das Netz diese Bilder schon zum Spezialist oder Fachklinik versendet bei Überweisung.
Auch Labordaten werden so oft verschickt. Der Vorteil: die Daten sind sofort vollständig vorhanden und auswertbar.
Es kommt in der Medizin oft auf Schnelligkeit an.

Habt ihr schon mal an folgendes Szenario gedacht:
es ist Wochenende,
ein Patient liegt im Kernspinntomogramm(notfallmäßig), ein unklares Ergebnis liegt vor
der unerfahrene Arzt(Notdienst) braucht ein Spezialist zur Auswertung.
Der ist aber 80 Km weit weg, und hat in der nächste Uniklinik Dienst.
Man verschickt die Ergebnisse online, und überlegt per Telefon was zu tun ist.
Danach wird entschieden was zu tun ist, OP oder nicht.

Dies wäre ohne Internetverbindung nicht möglich. Im andere Fall dauert es wesentlich länger bis man einen erfahrenen Kolleg auftreibt, nur zum Begutachtung.
Fazit: auch der Medizin braucht das Internet.

LG
chaosman



Geschrieben von dedie am 02.07.2005 um 11:37:

 

@ chaosman

Deine Argumente sind voll und ganz richtig, aber dafür müssen doch nicht alle Apparate am I-net hängen die Daten kann mit jedem PC via e-mail versenden. yes



Geschrieben von chaosman am 02.07.2005 um 14:39:

 

@dedie

ich kenne kein Röntgengerät das direkt mit dem Inet verbunden ist.
(Surfen mit Röntgengerät das hätte schon was großes Grinsen )
ich kenne es eher so, das man über das Intranet Zugang zum Inet hat.
Die Sicherheit vom Netzwerk selber ist da eher gefragt.
In unserem Krankenhaus ist der Nützung vom Inet nur beruflich möglich, private Nützung ist strengstens verboten.

LG
chaosman



Geschrieben von Vimes am 02.07.2005 um 14:55:

 

@chaosman: Es ging im Ursprungsartikel eben um Geräte, die direkt mit dem I-Net verbunden sind. Welcher Art die sind, spielt eigentlich keine Rolle, das Röntgengerät war ein aus der Luft gegriffenes Beispiel.
Ebenso stand im Original-Artikel, daß diese Geräte so der Gefährdung durch Viren ausgesetzt sind.

Schaltet man ein Intranet mit vernünftiger Infrastruktur dazwischen, das Sicherheit gewährleisten kann, ist das was anderes.

Mit meinem abgesicherten Rechner gehe ich ja auch ins Internet, mit einem XP ohne alle Patches wohl kaum.

MfG
Vimes



Geschrieben von chaosman am 03.07.2005 um 11:25:

 

@Vimes
Schaltet man ein Intranet mit vernünftiger Infrastruktur dazwischen, das Sicherheit gewährleisten kann, ist das was anderes.

Ack!

chaosman