Hallo ,

ich hoffe in diesem Thread ist auch Platz für Fragen.
Mir geht es um Folgendes:
Ich nutze den HiDrive Online Speicher aus dem Angebot von Strato als "Fall der Fälle"-Backup. Der Vorteil ist in meinen Augen, dass ich rsync (mit SSH) für die Synchronisation verwenden kann.
Nun suche ich noch passende Hardware - am besten ein NAS-System oder ein Multimedia-Player, der kompativel zur Online-Festplatte ist. Bei Strato gibt es die Möglichkeit eine NAS-Box von Synology dazu zu holen.
Was könnte sich dadurch an der rsync-Synchronisation ändern bzw. was muss man bei der Kombi online Speicherung und Datensicherung über Hardware alles beachtet werden?
Ich möchte es gerne so realisiert haben, dass die kompletten Daten auf dem NAS-Systems abgelegt werden können, nicht aber alle Daten in den Online Speicher synchronisiert werden.

Vielleicht denke ich mir das aber auch nur zu kompliziert.
Möchte aber erst sichergehen, ob das alles so überhaupt funktionieren würde.

Eventuell kennt sich jemand hier gut aus und kann mir helfen oder mir Tipps geben :)

Viele Grüße,
Jessy

Erst einmal hallo und willkommen hier auf Dedies-Board, Jessy.

Ich kenne das Konzept von Strato nicht, benutze selber aber seit über einem Jahr ein NAS-System von Synology im Wohnzimmer als Netzwerkspeicher und zur Datensicherung.

In der Praxis sieht das so aus, dass die PCs Dateien über das LAN auf dem NAS aufrufen und abspeichern können. Systemimages, in meinem Fall mit Clonezilla erzeugt, werden ebenfalls auf dem NAS abgelegt.

Das gesamte NAS-System (bzw. die Änderungen daran) wird jede Nacht auf eine, über eSATA angeschlossene, externe Festplatte gesichert.

Eine Datensicherung auf einen Online-Speicher finde ich persönlich nicht sehr reizvoll. Dafür sind mir die aktuellen Internet-Verbindungen zu langsam. Bei einer 100Mbit Leitung bekommt man gerade mal 5Mbit oder 6Mbit Up. Bis man da sein Systemimage auf den Server geschoben hat ist die Nacht vorbei.
Darüber hinaus ist es natürlich schöner, die Daten im eigenen Wohnzimmer zu haben und nicht auf einem fremden Server. Ein weiterer Aspekt kann der Preis für Online-Speicher sein. I.d.R. wird ein relativ geringes Datenvolumen zu relativ hohen Preisen angeboten und das auch mit dem Ziel der langfristigen Kundenbindung.

Das Synology DS214se kostet bei Amazon atm 135 Euro. Eine 1TB WD red kostet 65 Euro. Zusammen also 200 Euro. Strato nimmt für sein Angebot 6 x 20 und 18 x 40 Euro. Das sind dann 840 Euro.

Für 840 Euro würde ich eher zu folgender Zusammenstellung raten:
1 x Synology DS214se (135 Euro)
2 x 2 TB WD red (je 100 Euro)
Zusammen sind das 335 Euro und dafür erhält man 2 GB Speicher mit hoher Datenverfügbarkeit durch einem RAID-Verbund.

Des weiteren das gleiche wie oben nochmal:
1 x Synology DS214se (135 Euro)
2 x 2 TB WD red (je 100 Euro)
Kostet wieder 335 Euro, läuft im RAID-Verbund und bietet dadurch eine hohe Datenverfügbarkeit und dient damit der 1. Synology als Backupsystem.

Zusammen kostet das dann 670 Euro. Für den unwahrscheinlichen Fall eines Festplattenausfalls in den nächsten 2 Jahren kommt eine 2 TB WD red zur Reserve dazu - kostet dann zusammen 770 Euro. Bleiben 70 Euro Differenz im Vergleich zu dem Angebot von Strato. Gut, damit sollten die Stromkosten gedeckelt sein.

Nach 24 Monaten kommt dann der Schnitt:
Bist Du bei Strato, wirst wohl weiter "blechen".
Bist Du unabhängig, freust Du Dich über ein tolles NAS-Backup-System in den eigenen vier Wänden und mit jedem Tag mit dem die Festplatten weiter laufen bleibt das Geld in Deiner Tasche.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiter helfen.

Zitat:

Der Vorteil ist hier, dass mehrere Personen von extern darauf zugreifen können.

Das lässt sich auch im Heimnetzwerk realisieren. Größtes Hindernis hier, ist mal wieder der Upload. Heißt: Wenn jemand auf freigegebene Dateien auf Deinem Netzwerkspeicher zugreift, kann er diese natürlich nur so schnell herunter laden, wie Dein Upload hoch ist.

Es gilt hier meines Erachtens nach abzuwägen, was wirklich benötigt wird, was sinnvoll ist, und was der Spaß zum Schluss kostet.

Da stellt sich dann auch die Frage, ob vielleicht ein einfacher WebSpace ausreicht. Bei http://all-inkl.com/ zum Beispiel. Dieses Forum läuft auf deren Servern. Ich habe meine Homepage ebenfalls dort. Du kannst einen Verzeichnisschutz einrichten: http://cpb.hertener.net/transfer/ und Deinen Gästen darauf Zugriff gewähren.

Ich kann hier noch ein bisschen Werbung für all-inkl.com machen: In dem PrivatPlus-Tarif, den ich habe, ist auch die Möglichkeit enthalten, eine DynDNS-Weiterleitung einzurichten. Damit wäre Dein Heimnetz zum Beispiel unter der SubDomain jessynology.jessyspace.eu erreichbar.

Viele Wege führen nach Rom und es kommt wirklich darauf an, was man benötigt, was man nutzt, und was es im Endeffekt kostet. Ebenfalls ganz nett ist das bei all-inkl.com enthaltene E-Mail-Angebot. Ich möchte hier aber nicht zu viel Werbung für den Laden machen, ich bekomme das schließlich nicht bezahlt. Es gibt auch noch andere Anbieter da draußen, die sich nicht zu verstecken brauchen, Domainfactory, nur um mal einen zu nennen.

Im Zweifel sollte man auch immer einen Blick in die AGBs werfen. Es wird niemand was dagegen haben, wenn Du auf diesem Wege Deine Urlaubsfotos mit Deinen Freunden teilst. Sobald es um Copyright-Geschichten (Musik, Filme, etc) geht, wäre ich vorsichtig.

Eventuell kann man bei der Speichergröße noch etwas variieren. Ist davon abhängig, wie viel Speicher Du aktuell benötigst und wie sich der Speicherbedarf in den kommenden Monaten (Jahren) vermutlich entwickeln wird.

Für die Datensicherung sollte mindesten die gleiche Menge Speicher bereitgehalten werden, oder besser mehr. Das ist davon abhängig, wie oft Dateien geändert werden und wie lange eine Sicherung verfügbar sein soll.

Beispiel:
Ein Film belegt 500MB Speicher. Er wird nicht mehr verändert und belegt in des Sicherung ebenfalls 500MB.

Ein Word-Dokument mit der Größe von 10 MB wird einmal pro Woche bearbeitet. Im Laufe eines Jahres entstehen so 52 unterschiedliche Versionen der Datei und der benötigte Speicher zur Sicherung dieser Versionen liegt bei 520MB. Nach 2 Jahren ist es schon 1GB.
Damit es das nicht überhand nimmt, kann man das Backup so einrichten, dass ältere Versionen einer Sicherung irgendwann gelöscht werden. Das spart Speicher.

Den Speicherbedarf müsstest Du mal für Dich selbst eruieren.

Die perfekte Cloud-Lösung hab ich für mich ehrlich gesagt noch nicht gefunden. Nutze Dropbox, was perfekt ist, um Ordner auf mehreren Rechnern synchron zu halten. Und Apples iCloud für den Rest. Am liebsten würde ich meine ganzen Fotos, Musik, Filme etc in der Cloud haben. Dafür kostet mir der Speicher aber viel zu viel im Monat. Da ich mittlerweile alles digitalisiert habe, bräuchte ich allein fast 1 TB für meine iTunes-Bibliothek inkl. aller Filme und Serien...
Auch in Unternehmen werden Clouds immer wichtiger. Was ist denn eigentlich OpenStack? Hier gelesen und kann so richtig nichts damit anfangen.